Immer wieder brennen Mülltonnen, zuletzt sogar ein Auto – die Brandserie in Merseburg hält Feuerwehr und Polizei in Atem. Die Stadt setzt nun eine Belohnung aus, um den oder die Täter zu fassen.
Merseburg, 14.08.2025 – Seit Ende Juli kommt die Feuerwehr Merseburg kaum zur Ruhe. Immer wieder brennen Mülltonnen – mal mitten in der Nacht, mal am helllichten Tag. In manchen Fällen drohten die Flammen bereits auf Hecken oder Hausfassaden überzugreifen.
Allein am Dienstag, 12. August, wurden die Einsatzkräfte innerhalb von nur anderthalb Stunden zu sieben verschiedenen Brandorten gerufen. Schon am Sonntag davor hatten die Feuerwehrleute mehrere Einsätze in kurzer Folge, und auch Ende Juli gab es zwei Tage, an denen die Alarmmelder kaum stillstanden.
Die Brandorte liegen über das gesamte Stadtgebiet verteilt, ein Schwerpunkt ist jedoch in der Innenstadt und in Merseburg-West zu erkennen. Die Polizei geht in allen Fällen von Brandstiftung aus, wie Merseblatt.de auf Anfrage erfuhr – ob ein Zusammenhang zwischen den einzelnen Taten besteht, ist Teil der Ermittlungen.
Zeugenbeschreibung veröffentlicht
Besonders im Fokus steht ein Vorfall vom 12. August: Zeugen sahen einen Mann in der Nähe eines Brandortes, kurz bevor das Feuer entdeckt wurde. Er soll etwa 30 bis 35 Jahre alt und rund 1,80 Meter groß sein, normale Statur, schwarzes T-Shirt, schwarze Hose, schwarzes Basecap – und auffällig: weiße Kopfhörer. Ob er mit den Bränden in Verbindung steht oder lediglich ein wichtiger Zeuge ist, ist noch offen.
Belohnung ausgesetzt
Um den oder die Verantwortlichen zu fassen, hat die Stadt Merseburg eine Belohnung von 1.000 Euro ausgesetzt. Sie wird gezahlt für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters oder der Täter führen.
Die Polizei bittet die Bevölkerung, aufmerksam zu sein. Wer verdächtige Beobachtungen macht oder Aufnahmen von den betroffenen Bereichen hat – etwa von Überwachungskameras oder Handys – soll sich beim Polizeirevier Saalekreis unter 03461 / 446-0 oder per E-Mail an prev-sk@polizei.sachsen-anhalt.de melden. Bei akuter Gefahr oder einem entdeckten Brand gilt weiterhin: 110 oder 112 wählen.
Polizei verstärkt Präsenz
Um weitere Brände zu verhindern, sind aktuell mehr Polizeistreifen – in Uniform wie in Zivil – im Einsatz. Auch Feuerwehr und Ordnungsamt sind sensibilisiert und arbeiten eng zusammen. Der entstandene Schaden beläuft sich bislang auf mehrere tausend Euro.
Foto: Symbolfoto – Bild von Enrico Sempert


















