
Im Frühjahr 2025 soll in Merseburg ein besonderes Projekt verwirklicht werden: Der erste Gemeinschaftsgarten entsteht mitten in der Stadt und bietet allen interessierten Bürgern die Möglichkeit, gemeinsam zu gärtnern und die Stadt grüner und lebenswerter zu gestalten. Der Garten wird sich hinter dem Alten Rathaus befinden, in der Nähe des Wohngebiets Ölgrube und Tiefer Keller, direkt neben dem Spielplatz, der an die Rückseite der Domgalerie grenzt.
Das Projekt hat weit mehr als nur den Anbau von Gemüse und Kräutern zum Ziel. Es soll ein Ort des Austauschs, der Begegnung und des gemeinsamen Handelns werden. Der Garten bietet die Möglichkeit, durch den gemeinschaftlichen Anbau von Lebensmitteln nicht nur die Umwelt zu schützen, sondern auch den Zusammenhalt der Nachbarschaft zu fördern. Hier sollen nicht nur Pflanzen wachsen, sondern auch das Miteinander und der Gemeinsinn.
Ein Ort für alle – von Gemüse bis Wildblumen
Der Garten ist als offenes Mitmachprojekt konzipiert. Zunächst sollen verschiedene Gemüsesorten auf den Hauptbeeten gesät und gepflanzt werden. Auch Kräuter bekommen einen festen Platz, ebenso wie eine Fläche für Wildblumen und insektenfreundliche Pflanzen, um der Natur und den Bienen Raum zu geben. Es werden zudem Sitzmöglichkeiten entstehen, die zum Verweilen einladen, und die Gartennutzer können später zusätzliche Beete, Töpfe oder andere Pflanzgefäße gestalten. Das Konzept bleibt flexibel und kann von den Teilnehmenden selbst weiterentwickelt werden.
Ein Gemeinschaftsprojekt mit Unterstützung der Stadt
Die Stadt Merseburg stellt die Nutzungsfläche kostenfrei zur Verfügung und verwaltet diese. Der Stadt obliegt auch die Entscheidung über die Dauer der Nutzung. Ziel ist es, den Gemeinschaftsgarten zu einem dauerhaften Bestandteil des Stadtbildes zu machen. Die Verantwortung für die Pflege und Nutzung des Gartens soll langfristig von den Nutzern selbst übernommen werden, die untereinander Zuständigkeiten klären und festlegen.
Verantwortliche und Unterstützer
Victoria Constanze Schmidt, die als Ansprechpartnerin und Organisatorin fungiert, wird das Projekt von Beginn an begleiten. Sie vermittelt zwischen der Stadt und den Beteiligten, bringt interessierte Gärtner zusammen und sorgt dafür, dass das Projekt langfristig läuft – bis es schließlich von den Nutzern eigenständig weitergeführt werden kann.
Unterstützt wird der Gemeinschaftsgarten von dem Bündnis „Merseburg für Vielfalt und Zivilcourage“, das sich für die Entstehung dieses Begegnungsortes engagiert. Der Garten soll Menschen unterschiedlichen Alters und Herkunft zusammenbringen und als interkultureller Treffpunkt für Jung und Alt dienen.
Zukunftsperspektive
Mit dem Merseburger Gemeinschaftsgarten wird nicht nur ein Ort der Selbstversorgung geschaffen, sondern auch ein Raum für Begegnungen, Austausch und Gemeinschaft. Das Projekt wird zur nachhaltigen Stadtentwicklung beitragen und hoffentlich langfristig ein fester Bestandteil des Stadtkerns von Merseburg sein. Sofern sich das Projekt etabliert, soll es auf weitere Stadtteile wie z. B. Merseburg Süd usw. ausgeweitet werden. Vision von Victoria Constanze Schmidt ist es, soviel Stadteile wie möglich einzubinden. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich aktiv zu beteiligen und ihre Ideen einzubringen.