
In Merseburg ereignete sich am Abend des 4. November 2024 ein Wildunfall, der einmal mehr auf die Gefahren des Straßenverkehrs in der Nähe von Wäldern und Feldern aufmerksam macht. Gegen 22:50 Uhr war ein 49-jähriger Autofahrer auf der Bundesstraße 181 in Richtung Meuschau unterwegs, als plötzlich ein Reh die Fahrbahn kreuzte. Ein Zusammenstoß ließ sich nicht vermeiden. Am Fahrzeug entstand durch den Aufprall ein Sachschaden, jedoch konnte das Tier nach dem Unfall davonlaufen.
Dieser Vorfall ist kein Einzelfall, besonders in den Herbst- und Wintermonaten, wenn Wildtiere verstärkt die Straßen überqueren. Mit zunehmender Dämmerung und Dunkelheit steigt das Risiko von Wildwechseln, da die Tiere in diesen Zeiten besonders aktiv sind. Ein solcher Unfall kann nicht nur für das Tier, sondern auch für die Verkehrsteilnehmer gefährlich werden.
Was tun bei einem Wildunfall?
Kommt es zu einem Wildunfall, sollten folgende Schritte eingehalten werden:
- Fahrzeug absichern: Unfallstelle mit Warnblinklicht und Warndreieck absichern, um nachfolgende Verkehrsteilnehmer zu warnen.
- Polizei verständigen: Der Unfall muss der Polizei gemeldet werden, da Wildunfälle meldepflichtig sind und eine Wildschaden-Bescheinigung für die Versicherung erforderlich sein kann.
- Das verletzte Tier nicht berühren: Auch wenn das Tier schwer verletzt wirkt, sollten es nur dafür geschulte Personen anrühren, da Wildtiere unvorhersehbar reagieren können.
Prävention: So minimieren Sie das Risiko
- Langsamer fahren: Besonders in ländlichen Gebieten und an bewaldeten Abschnitten der Straße sollte die Geschwindigkeit reduziert werden, vor allem bei Dämmerung.
- Wildwarnschilder beachten: Schilder, die auf Wildwechsel hinweisen, sind ein Signal zur Vorsicht.
- Vorausschauend fahren: Mit Fernlicht lassen sich Wildtiere frühzeitig erkennen, jedoch sollten beim Erblicken des Tieres nach Möglichkeit Abblendlicht und Hupen eingesetzt werden, um das Tier zu vertreiben.
Ein Wildunfall wie dieser in Merseburg verdeutlicht die Relevanz, beim Fahren in der Dunkelheit besonders aufmerksam zu sein. Dank der richtigen Vorsichtsmaßnahmen lassen sich viele solcher Zwischenfälle vermeiden – zum Schutz von Mensch und Tier.
Foto: Symbolbild zeigt Rehbock mit beschädigtem Kraftfahrzeug.