
Über 2.500 Tempoverstöße in nur vier Tagen: Die ROADPOL-Kontrollwoche „Speed II“ zeigt deutliche Geschwindigkeitsüberschreitungen – Kontrollen gehen weiter.
Saalkreis / Merseburg, 08.08.2025 – Bei der europaweiten ROADPOL-Kontrollwoche „Speed II“ hat die Polizei in den ersten vier Tagen insgesamt 2.501 Geschwindigkeitsverstöße registriert. Wie die Polizei mitteilte, wurden allein am Donnerstag, 7. August, 530 Tempoverstöße festgestellt.
Die Kontrollen fanden an verschiedenen Standorten im südlichen Sachsen-Anhalt statt. Am Donnerstag wurden unter anderem folgende Ergebnisse gemessen:
- Wettin-Löbejün, Alte Hallesche Straße: 264 Fahrzeuge gemessen, 9 Verstöße, Spitze 77 km/h (erlaubt 50 km/h)
- Merseburg, B91: 1.199 Fahrzeuge, 46 Verstöße, Spitze 127 km/h (erlaubt 70 km/h)
- Landsberg, B100 (zwei Kontrollen): 4.995 Fahrzeuge, 237 Verstöße, Spitze 149 km/h (erlaubt 70 km/h)
- Halle (Saale), Äußerer Birkhahnweg: 3.361 Fahrzeuge, 103 Verstöße, Spitze 113 km/h (erlaubt 80 km/h)
- Eisleben, B80: 450 Fahrzeuge, 23 Verstöße, Spitze 161 km/h (erlaubt 100 km/h)
- Weißenfels, B91: 1.478 Fahrzeuge, 100 Verstöße, Spitze 139 km/h (erlaubt 100 km/h)
- A38 bei Allstedt: 2.959 Fahrzeuge, 12 Verstöße, Spitze 205 km/h (erlaubt 120 km/h)
Nach einem Schwerpunkt auf Autobahnabschnitten am Mittwoch wurden die Kontrollen am Donnerstag bewusst in den ländlichen Raum verlagert. Ziel war es laut Polizei, dort die Sichtbarkeit und Wahrnehmung der Kontrollen zu erhöhen. „Unsere Messergebnisse zeigen, dass auch auf Bundesstraßen häufig deutlich zu schnell gefahren wird – teilweise mehr als doppelt so schnell wie erlaubt“, hieß es.
Neben den Geschwindigkeitskontrollen führten die Beamten mobile Verkehrskontrollen durch. Dabei wurden 19 weitere Verstöße festgestellt, unter anderem wegen mangelhafter Ladungssicherung oder abgelaufener Hauptuntersuchungen. In Halle (Saale) stoppten die Polizisten zudem einen 24-jährigen Audi-Fahrer, der trotz entzogener Fahrerlaubnis unterwegs war und bei dem ein Drogenschnelltest positiv auf Kokain und Cannabis reagierte. Die Weiterfahrt wurde untersagt, eine Blutprobe angeordnet.
Veit Richter, Leiter Zentrale Aufgaben im ZVAD, betonte: „Geschwindigkeit ist einer der entscheidenden Faktoren bei Verkehrsunfällen mit schweren Folgen. Schon geringe Überschreitungen können im Ernstfall den Unterschied zwischen einem Beinahe-Unfall und einer lebensbedrohlichen Situation ausmachen.“
Die Polizei kündigte an, die Kontrollen auch am Freitag und über das Wochenende fortzusetzen. Die genauen Standorte werden nicht vorab bekannt gegeben.
Foto: Symbolfoto – Bild von ZVAD